energiedashboard.ch: Energiepreise

Die Strompreise an den Märkten sind ein wichtiger Indikator für die aktuelle Markt- und Versorgungssituation in Europa und der Schweiz. Angebot (Produktion) wird hier mit der Nachfrage (Verbrauch) zusammengeführt und ergibt letztlich einen Preis für ein bestimmtes Stromprodukt. Es gibt Märkte für unterschiedliche Strom-Produkte. Die Spotmärkte geben kurzfristige Signale des Marktes wieder: Der «Day Ahead»-Markt gibt den Stromgrosshandelspreis für den Folgetag an. Die Preise des Produktes «Base» geben das arithmetische Mittel der Preise für eine Lieferung in den folgenden 24 Stunden an. Beim Intraday-Handel wird Strom gekauft und verkauft, der noch am gleichen Tag geliefert wird. Der Strompreis auf dem Spotmarkt gibt auch indikativ die Einschätzung des Gesamtmarktes auf die Versorgungslage wieder. Bei kurzfristigen Knappheiten werden die Preise tendenziell steigen. Solche Knappheiten können beispielweise verursacht werden durch Ausfälle im europäischen und schweizerischen Produktionspark, einem Minderangebot bei dargebotsabhängigen Produktionsquellen wie PV und Wind oder durch geringere Verfügbarkeiten bei den Primärenergieträgern wie Kohle oder Gas. Die Spotpreise Strom ergeben allerdings nicht direkt den Endverbraucherpreis, den die Privat- und Gewerbekunden ihrem lokalen Energieversorgungsunternehmen bezahlen. Diese Endkundenpreise hängen unter anderem von der Beschaffungsstrategie (langfristig eingekauft oder kurzfristig am Markt besorgt) des lokalen Energieversorgungsunternehmen ab, vom Anteil an in eigenen Kraftwerken produzierten Strom, von der Qualität des Stromes (erneuerbar oder nicht), von den Netzkosten und Abgaben. Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) misst die Preisentwicklung (Teuerung) der für die privaten Haushalte bedeutsamen Waren und Dienstleistungen (Warenkorb). Er zeigt, um wie viel die Konsumgüter gegenüber dem Vormonat, dem Vorjahr oder jedem anderen früheren Zeitpunkt teurer geworden sind. Der Index ist auf den Dezember 2020 bezogen. Die Preisentwicklung wird anhand des Warenkorbs gemessen, der auch die wichtigsten Energieträger - also auch Strom - enthält. Die Berechnungsmethodik wird durch das Bundesamt für Statistik verwaltet.